woensdag, augustus 08, 2012

Duizendguldenkruid en anderen


Een aangename verrassing was het wel. Met de fiets in de ochtend terug naar het plekje, door mij genaamd 'heerlijk wilde akker', om wollige munt, heelblaadjes en andoorn te plukken. Bijna verdrinken in de overdaad van bloeiende planten, wat doet dat met een mens? En toch was het genot nog groter, toen ik later bij de brug over de Aulne, eerst één en dan nog één en dan meerdere bloeiende duizendguldenkruid plantjes ontdekte.


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Over duizendguldenkruid in het Lehrbuch der Biologischen Heilmittel, Madaus, 1938.

Die ärztliche Anwendung des Tausendgüldenkrautes läßt sich bis zu den Hippokratikern (5. und 4. Jahrhundert v. Chr.) zurückverfolgen. Dioskurides empfiehlt es als Purgans, Emmenagogum, Augen- und Wundmittel. Ferner schreibt er von der Extraktbereitung: "Was nun die Saftgewinnung aus den trockenen Wurzeln und Kräutern betrifft, so wird dieselbe durch Kochen bewirkt wie beim Enzian; was den Saft der ausgepreßten frischen Rinde, Wurzel und Kräuter angeht, so wird er in der Sonne eingeengt." In wie hohem Ansehen die Pflanze als Wundmittel in der Antike stand, ist nach Plinius aus einem verbreiteten Glauben zu ersehen, nach dem sie geschnittenes Fleisch beim Kochen wieder verbinden könnte. Auch später im Mittelalter, z. B. bei Albertus Magnus, findet sich dieselbe Bemerkung: "et mirum narratur de ea, quod etiam, si coquatur cum carne incisa, quod conjungit eam." Die alten Gallier schätzten sie als Antidot.

Der gallische Volksmediziner Marcellus Empiricus (4. Jahrh. v. Chr.) erwähnt an vielen Stellen das "Centaureium", bringt aber meistens dieselbe Anwendungsweise wie die alten griechischen und römischen Ärzte. Nicht von Plinius übernommen dürfte wohl das folgende Rezept sein: "Die zerstoßene Erdgalle gib in ganz altem Wein dem Hüftkranken, der nüchtern sein und mit einem Fuße auf der Türschwelle stehen muß. Aber reiche den Heiltrank nicht in einem Glas." Weiter galt Centaurium als gutes Mittel gegen Leberverstopfung und Febris intermittens. Eine Pflanze "Centaurea", unter der vielleicht unser Tausendgüldenkraut zu verstehen ist, nennt auch die hl. Hildegard in ihrer Physika. L. Fuchs (16. Jahrhundert) bringt die erste gute Abbildung der Pflanze. H. Bock drückt die Wertschätzung, die das Tausendgüldenkraut genoß, folgendermaßen aus: "ist köstlich im Leib und auch eusserlich zu brauchen." Matthiolus empfiehlt es u. a. als Bleichmittel für die Haare.

Als volksmittel erfreut sich die Pflanze auch heute nicht nur in Deutschland, sondern auch in Rußland, besonders als Magenmittel, großer Beliebtheit. Ein Branntweinaufguß zusammen mit Hartheu (Hypericum perforatum) ist sehr geschätzt und fehlt im Gouvernement Kiew nie auf dem Tische der Dorfgeistlichen. In der Steiermark wird gegen skrofulöse Augenleiden 6 Wochen täglich ein Tee aus Nußblättern und Tausendgüldenkraut getrunken. Die Wendinnen trinken Tausendgüldenkrauttee gegen Amenorrhöe. Daß das Kraut häufig mit Blutungen in Verbindung gebracht wird, dürfte wohl mit der roten Farbe der Blüten zusammenhängen. Nach einer ostpreußischen Sage gehört das Tausendgüldenkraut zu den Pflanzen, deren Heilkraft ein Vogel gegen die Pest rühmte. Die Ungarn glauben, daß es gegen die Tollwut schütze. Wie viele andere rotblühende Pflanzen gilt es auch als dämonenabwehrendes Mittel.


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